Einer unserer fleißigen Helfer teilte kürzlich folgende Erfolgsstory mit uns:
[...] Für mich ein schönes Beispiel, dass sich Reparieren lohnt. Öfter, als man vielleicht denkt.
Vor ein paar Tagen hat meine Waschmaschine den Dienst verweigert. 10 Jahre alt, von Bauknecht. (Der genaue Typ ist nicht wichtig.) Die Maschine war komplett tot, keine Reaktion mehr. Nach Entfernen der Abdeckung war schon wegen des brenzlichen Geruchs klar, dass es ein Elektronik-Problem ist. Alles sehr übersichtlich und reparierfreundlich, im übrigen.
Es gibt eine zentrale Steuerplatine, und dort war mindestens ein Bauteil verschmort. Ursache klar.
Aber was tun? Man kann für ca. 150€ eine neue Steuerplatine kaufen. Das ist aber sinnfrei, da der Controller für die konkrete Waschmaschine noch programmiert werden muss, und das kann nur der Kundendienst. Wenn ich aber die geschätztem Kosten für den Kundendiensttechniker mit den Kosten für ein neues Steuermodul addiere, so lande ich oberhalb des Zeitwertes der Maschine. „Wirtschaftlicher Totalschaden“ nennt man das. Ende aus :-(
Stimmt aber gar nicht. Eine kurze Recherche im Netz ergibt, dass der Fehler bekannt ist und viele Modelle mehrerer Waschmaschinenhersteller betrifft. Die betreffende Steuerplatine (von Whirlpool) wird nämlich, in verschiedenen Varianten, sehr häufig eingesetzt. Alle Modelle haben das Problem, dass wegen fehlerhafter Dimensionierung drei Bauteile gerne zusammen abrauchen:
* 1 Widerstand,
* 1 Spule und
* ein IC.
Details u.a. hier: https://diybook.de/wartung-service/haushaltsgrossgeraete/bauknecht-waschmaschine-geht-mehrDie defekten Teile kosten als Ersatzteile nur Cent-Beträge. Auf ebay etc. gibt es diverse Angebote, wo man alle zusammen für ein paar Euro bekommt. Ein faires Angebot, finde ich, da man sonst erst den richtigen Typ herausfinden müsste, und Versandkosten spart.
Lange Rede kurzer Sinn: für ein paar Euro und mit Recherche insgesamt vielleicht zwei Stunden Arbeit tut die Maschine wieder. Das Austauschen der Bauelemente erfordert allerdings einige Löterfahrung. Wer sich das nicht zutraut, kommt lieber zum Repariercafe :-).
Viele Grüße, Erik